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Als wir 2016 unsere Reise durch Südkorea planten, war sehr schnell klar, dass einige unserer Wunschziele am besten mit dem Auto zu erreichen waren. Die Entscheidung, einen Mietwagen zu nehmen, fiel uns leicht - nicht lesbare Verkehrtszeichen kannten wir schon dank unserer Autotour durch Japan und immerhin fährt man in Korea rechts. Also wurden für die Insel Jeju und dem Südkoreanischen Festland zwei Autos gebucht.
In Jeju gab es beim Autovermieter ein Upgrade. Das Auto war viel größer als reserviert und hatte ein Navi. Als Zielort wurde eine Telefonnummer eingegeben. Super!
Die Insel Jeju liegt vor Koreas Südküste, ca 1 Flugstunde von Seoul entfernt. Sie ist vulanischen Ursprungs und als Ziel für Strand,- und Wanderurlaube bei den Koreanern sehr beliebt. Im April war es noch zu kalt fürs Schwimmen aber für den Aufstieg zum höchsten Berg Südkoreas, dem Hallasan, waren die Temperaturen perfekt.
Auzug aus meinem Tagebuch: Der Wecker ging um 6:45 Uhr, Früstück im Hotel- Koreanisches Buffet und los ging es zum Hallasan. Der höchste Berg in Korea, 1900 Meter hoch.
Der Parkplatz war total voll. Obwohl es Donnertag war, war echt viel los.
Der Aufstieg begann bei ca. 700 Höhenmeter. Zu Anfang war der Weg sehr gut zu gehen, ein breiter Weg durch einen Wald mit vielen Rhododendren.
Nach ca. 4 km kam eine kleine Schutzhütte mit Toiletten, ab da wurde der Weg deutlich steiler.
Nach ca. 7 km eine Hütte mit der Möglichkeit Suppe und Wasser zu kaufen, weiter ging es nun steil bergauf. 400 Höhenmeter auf 2,5 km Weglänge. Am Ende dann der Krater, der leider in Wolken verschwunden war.
Zum Beweis unserer Anwesenheit haben wir neben dem Gifelstein ein Foto von uns gemacht. Dafür standen wir sogar in einener Warteschlange an. Aber! Mit diesem Beweisfoto gab es unten bei der Parkverwaltung ein Zertifikat für die Besteigung des Hallasan. Der Weg abwärts war ganz schön anstrengend.
Fazit: Ein 20 km langer Wanderweg, ohne Ausblicke, weil wir immer im Wald waren, oben keine Aussicht, weil es nebelig war, heute Muskelkater, aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall auf dem höchste Berg Südkoreas gewesen zu sein. Und auf dem Zertifikat ist ein schönes Foto vom Kratersee!
Ein weiteres mit dem Bus schlecht zu erreichendes Ziel war die Manjanggul Lavahöhle. Man betritt die Lavahöhle über eine in die Tiefe führende Treppe. Unten angekommen steht man in einer riesigen langen Lavaröhre. Wir haben rund um die Welt schon einige dieser sogenannen Lavatubes besucht, aber die auf Jeju war überwältigend. Die Röhre ist ca. 14 km lang und man kann sie als Besucher auf einer Länge von 1 km begehen. Dieser Teil der Höhle ist 3 bis 20 Meter breit und zum Teil ebenso hoch. Das Ende ist ein beliebter Fotospot. Dort traffen wir eine koreanische Touristin, die mit einer Polaroidkamera unterwegs war. Als Dankeschön für das Foto, das wir von ihr gemacht hatten, gab es ein Poaroidfoto von uns, was natürlich mein Tagebuch schmückt. Die Höhle hat uns so begeistert, dass wir sogar ein zweites Mal dort waren - diesmal mit Stativ für bessere Fotos ausgerüstet, denn obwohl die Höhle fürs Durchgehen gut genug beleuchtet ist, für gute Fotos aus der Hand reicht die Beleuchtung nicht aus.
Das waren nur zwei von ganz vielen tollen Orten, die wir auf der Insel besucht haben. Das Autofahren war sehr entspannt, da es nur kleine Orte mit relativ wenig Verkehr gab.